Der Magistrat der Stadt Bruchköbel hat beschlossen, die künftige Waldbewirtschaftung naturnah zu gestalten. Wie der Erste Stadtrat Uwe Ringel mitteilt, wurde nach dem Beschluss die Hessische Gesellschaft für Ornithologie und Naturschutz unter Einbeziehung örtlicher Naturschützer beauftragt ein Konzept zu erarbeiten, um künftig dem Naturschutz im Kommunalwald Bruchköbel Vorrang vor der Holznutzung einzuräumen.
Dieses Konzept hat zum Inhalt rund 1000 der älteren Bäume im Wald gänzlich aus der Bewirtschaftung heraus zu nehmen. Künftig werden Käfern, Spechten, Insekten und Eichhörnchen dort ihre Nahung finden und brüten können. Nunmehr wurden Baumgruppen durch die Fachleute ausgesucht und werden mit dem Forst zur Kennzeichnung abgestimmt.
Dass dies auch Auswirkungen auf die städtischen Einnahmen beim Holzverkauf hat, liegt auf der Hand. Doch dieser vermeintliche Nachteil beweist sich bei genauer Betrachtung des neuen Konzeptes keineswegs als problematisch, denn die Stadt Bruchköbel erhält für diese Naturmaßnahmen eine Vielzahl von sog. „Ökopunkten“, die sie bei künftigen Baumaßnahmen wieder in Geld umwandeln kann.
Die Umsetzung des neuen Naturschutzkonzeptes für den Bruchköbeler Kommunalwald bringt der Stadt Bruchköbel einen Gegenwert von ca. 175.000,- bis 216.000,- Euro.